Ausgezeichnete Experten in der Schmerztherapie
St. Vincenz Hospital der KHWE zählt bundesweit zu den Vorreitern
25.11.2024
Brakel. Um Patienten den Umgang mit Schmerzen nach einem operativen Eingriff oder während einer akuten Erkrankung zu erleichtern, arbeiten speziell ausgebildete Pflegekräfte, Physiotherapeuten und Ärzte im St. Vincenz Hospital eng zusammen. Bereits zum zweiten Mal ist das Team für seine qualifizierte Schmerztherapie von Experten des TÜV Rheinlands ausgezeichnet worden – erstmals unter Berücksichtigung neuester Auditkriterien, die sich an aktuellen medizinischen Leitlinien und Empfehlungen der Fachgesellschaften orientieren. Damit zählt das Krankenhaus der KHWE zu den Vorreitern in ganz Deutschland.
„Schmerzen können zur Belastung werden und den Genesungsprozess enorm beeinflussen“, weiß Dr. Indira Ruch, leitende Oberärztin der Klinik für Schmerzmedizin und Leitung der interdisziplinären Arbeitsgruppe, die sich um die qualifizierte Akutschmerztherapie am Standort kümmert. Das Team aus Ärzten und Pflegepersonal der Rheumatologie, Orthopädie, Anästhesie sowie der Schmerzmedizin entwickelt gemeinsam mit dem Qualitätsmanagement Behandlungsleitfäden, die im gesamten Krankenhaus Anwendung finden.
„Zu unserem Behandlungskonzept gehört unter anderem die vorbereitende Aufklärung zur Schmerzbehandlung und eine regelmäßige Befragung des Patienten, anhand der sich dann entscheidet, ob eine medikamentöse oder auch nicht-medikamentöse Therapie notwendig ist. Außerdem erhalten die Patienten Informationen und Empfehlungen zur weiteren ambulanten Behandlung“, erklärt Chefarzt Dr. Josef Nelles.
Zusätzlich zur qualifizierten Akut-Schmerztherapie gibt es im St. Vincenz Hospital neben der Klinik für Schmerzmedizin auch eine Praxis im Medizinischen Versorgungszentrum (MVZ) für die ambulante spezielle schmerztherapeutische Behandlung. Dr. Indira Ruch: „Es ist wichtig, akute Schmerzzustände bereits frühzeitig und effektiv zu behandeln, um Komplikationen nach operativen Eingriffen und auch das Auftreten chronischer Schmerzzustände zu verhindern. Treten dennoch chronische Beschwerden auf, bieten wir dort verschiedene nicht-medikamentösen und medikamentösen Behandlungsmöglichkeiten an.“
Dazu zählen unter anderem die Verordnung von Physiotherapie und TENS-Geräten, aber auch Infiltrationsbehandlungen (direkte Medikamentengabe mittels einer Spritze in Muskeln, an Sehnen und Gelenken) oder die Capsaicin-Pflastertherapie, die individuell am Schmerzort zur Behandlung von Nervenschmerzen angewandt wird. Vor dem Behandlungsbeginn werden alle Vorbefunde sowie der bisherige Behandlungsverlauf und die soziale Situation durch Fachexperten der Schmerzmedizin beurteilt, um eine bestmögliche Versorgung einzuleiten.