"Pflege ist mein Leben"

Ruth Schmidt berichtet von ihrem Job als Pflege-Teamleitung der Notaufnahme am St. Ansgar Krankenhaus der KHWE

14.06.2023

Höxter. Die tickende Zeitbombe, bei der nicht klar ist, was als nächstes kommt, ist das, was Ruth an ihrem Job so begeistert. Die 35-Jährige ist die Pflege-Teamleitung der Zentralen Notaufnahme am St. Ansgar Krankenhaus in Höxter und fühlt sich in ihrem Job voll angekommen. Sie kümmert sich um die Dienstplanung, führt Mitarbeitergespräche, ist Ansprechpartnerin für ihre Kollegen und nimmt an Qualitätsprüfungen teil.

Die Gründe, warum Menschen eine Notaufnahme aufsuchen, sind so vielfältig wie die Patienten selbst. Von Groß bis Klein, über eine Schnittwunde bis zum Herzinfarkt − jedem steht mindestens einmal im Leben dieser Moment bevor. In der Notaufnahme des St. Ansgar Krankenhauses werden jeden Monat rund 1800 Menschen behandelt. Oft bleiben den Pflegekräften nur wenige Minuten, um zu entscheiden, wen sie auf der Prioritätenliste nach ganz oben setzen.

"Mir ist es wichtig zu wissen, wovon ich rede. Ich kann keine Prozesse optimieren oder ein Team koordinieren, wenn ich nicht weiß, womit sich die Kollegen in der Pflege gerade beschäftigen", sagt die gelernte Pflegefachkraft.

 


Ruth hat ihre Ausbildung 2008 im Sauerland absolviert und arbeitet seit 2013 im St. Ansgar Krankenhaus der KWHE. Angefangen auf der Wahlleistungsstation, ist sie 2016 in die Notaufnahme gewechselt und dort seit November 2022 als Teamleitung tätig. Für Ruth war es zunächst ein komisches Gefühl, plötzlich die Chefin ihrer Kollegen zu sein. Doch der Zusammenhalt und das gute Miteinande bestätigen ihre anfänglichen Befürchtungen nicht. "Für mich ist es wichtig, meinen Mitarbeitern immer auf Augenhöhe zu begegnen und niemals von oben herab, denn ein funktionierendes Team ist in unserem Bereich sehr wichtig. Das spüren auch die Patienten", berichtet die 35-Jährige, die derzeit eine Fachweiterbildung für Notfallpflege absolviert. Zwei Jahre lang kann sie so neben dem Beruf alle Grundlagen und Kenntnisse erlernen, die sie optimal auf jeden Notfall in der Notaufnahme vorbereiten.


"Der Beruf in der Pflege ist so vielfältig. Wer möchte, kann sich mit Fortbildungen oder Studium weiterbilden. Bei der KHWE ist alles möglich. Ich würde diesen Weg immer wieder so gehen", so die Teamleitung.


Auch in Zukunft ist für sie mit dem Lernen noch nicht Schluss. Geplant ist ein Pflegemanagement-Studium, das im April beginnt und mit dem Bachelor abschließt. Durch ihre langjährige Berufserfahrung steht Ruth aber auch die Möglichkeit offen, über eine Eignungsprüfung direkt mit dem Master für Gesundheits- und Sozialmanagement weiter zu machen. Wohin sie dieser Weg einmal führen wird, weiß die zweifache Mutter heute noch nicht, aber sie ist schon jetzt sehr dankbar dafür, Beruf, Weiterbildung und Familie so miteinander vereinen zu können. "Es steht und fällt mit dem Team, das hinter einem steht. Aus diesem Grund bin ich auch so gerne hier", sagt Ruth.
 

 

 

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